Am Tag vor Weihnachten ruft mich eine alte Freundin an – viele Jahre nicht gesehen, aber dank Facebook immer im Bilde – und fragt mich, „weil ich mich ja mit Bestattungen auskenne“ was zu tun sei, der Schwiegervater ist gestorben und das Krankenhaus macht Druck („Sofort abholen!“). Der Jahreswechsel 2014/15 hat so charmante Öffnungszeiten der Behörden, dass sich deren Mitarbeiter freuen können, den Bestattern aber auf Grund gesetzlicher Zeitvorgaben Angst und Bang ist. Bei so vielen „Nicht-geöffnet-Tag“ kann der Bestatter kaum die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Aber wen juckt das schon? Trotzdem rate ich erst einmal zur Besonnenheit: Ruhe – Gespräche und gemeinsamer Austausch in der Familie. Die im Krankenhaus werden schon noch paar Stunden klar kommen… Nach dem Telefonat sitze ich – erstmalig seit Wochen – da und gönne mir ein paar Minuten Nichtstun. Mal wieder wurde ich angesprochen, weil ich mich beruflich – und mittlerweile auch weit darüber hinaus – mit Bestattungen beschäftige: Über neun Jahre als Marketing- und Werbeberater für Bestatter, Zulieferer wie Krematorien, Sarg- und Urnenhersteller, Verlage von Trauerdrucksachen u. v. m. …