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Noch ignorant oder schon geschäftsschädigend?

Zuletzt aktualisiert am 27. Februar 2019 um 11:10

20140225-235125.jpgIch treffe leider immer wieder – gerade auch in meiner Generation (5.0) – Menschen, die sagen, sie hätten so gar keinen Zugang zu Sozialen Medien.
OK! Kein Problemm, akzeptiert.
Schließlich ist es noch kein Jahr her, da habe ich auch gesagt: Den Sch… brauch‘ ich nicht!
Glücklicherweise bin ich da heute um einiges schlauer.

Warum ich gerade jetzt über Menschen spreche, die mit Sozialen Medien nix am Hut haben?
Ganz einfach, weil ich kürzlich bei einem ganz lieben Kunden gehört habe: Jürgen, mach‘ das mal für uns – aber für mich, ist das nicht. (Und das nach einem zweitägigen Workshop vor Ort mit jeder Menge Begeisterungsstürmen.)
Den Bock abgeschossen hat allerdings ein anderer Unternehmer, gefühlt paar Lenze über mir, der mir im letzten Jahr auf einer Messe in Hessen hinter vorgehaltener Hand anvertraute: Klar war ich schon bei facebook. Aber außer paar Exfrauen war da nix los. Da habe ich mich wieder abgemeldet, bevor es Stress mit der Gattin gibt.

Ich hatte hier schon mehrfach zum besten gegeben, dass mich das Privatleben meiner Kunden nix angeht und es selbstredend jedem frei steht, persönliche Profile in Sozialen Netzwerken zu bespielen. Oder halt auch nicht.

Aber bei Unternehmern oder anderen Kommunikationsarbeitern in Firmen sehe ich das anders: Telefonbücher werden unaufgefordert kostenlos in Briefkästen verteilt, Gelbe Seiten habe ich schon ewig nicht mehr gesehen, und Zeitungsverlage jammern seit Jahren, dass ihnen die zahlenden Werbekunden davonlaufen.
Warum?
Weil sich Menschen nicht mehr so einfach“bewerben“ lassend (wollen!) und kein Mensch mehr Unmengen Geld ausgibt, um mit schierer Finanzgewalt Penetration zu betreiben.
Früher war vieles einfacher.

Und nein, es geht nicht darum, ob facebook das nächste Second Life ist.
Ja, auch Social Media-Anbieter kommen und gehen (Studie-/Schüler-VZ).

Aber gerade die Turbophase vom Web 2.0 zu 3.0 (da sind wir heute!) zeigt, dass der Mensch – der dort unterwegs ist – ganz anders drauf ist, als die Kundschaft früher.

Und ich denke mal, es kann ja kein Fehler sein sich in Sozialen Medien Grundlagen anzueignen und sich gleichzeitig Kommunikationschancen für sein Unternehmen zu suchen. Nebenbei hilft es auch noch – quasi im Vorbeigehen – die eigene Brut und deren Generation ein bisschen besser zu verstehen.

Und dann werde ich in einem Kommentar zu unseren Workshops angezählt, auf facebook hätten Unternehmen nix verloren…
Genau – super Idee!
Und deshalb kommt der gute alte deutsche Qualitätsjournalismus in Zeitungen und Fernsehen ja auch schon immer prima ohne Werbung aus. Soll Herr Zuckerberg die GEZ für facebook-Nutzer erfinden?

Ich wiederhole: facebook ist nicht gleichbedeutend mit Sozialen Medien.
(Bild ist eine Zeitung aber nicht alle Zeitungen sind Bild 😉
Wir reden hier auch nicht von stumpen Beiträgen à la: Ich roll‘ jetzt meine Socken zusammen, gehe aufs Klo etc. pp.
Es gibt Unmengen aufregender Chancen für Unternehmen, in Sozialen Netzten aktiv zu sein.
Ja, wo es Chancen gibt, lauern seit jeher auch Risiken.
Privat kann jeder tun und lassen, was er will.
Aber als Unternehmer/Kommunikationsarbeiter kann niemand die Chancen übersehen. Denn wenn auch nur ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht, das eigene Unternehmen kann in und von Sozialen Medien profitieren, wäre das „übersehen“ gleichbedeutend mit Ignoranz.
Und die ist für einen Kommunikationsverantwortlichen unvorstellbar, oder?
Geschäftsschädigend?

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Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)

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