Zuletzt aktualisiert am 18. September 2024 um 10:39
Wenn jemand zu mir kommt und fragt, ob ich ihm ein schönes Bild für sein Büro machen kann lautet die Antwort immer: Ja, aber…
- Ja – weil ich Dienstleister bin und mich freue, wenn Leute zu mir kommen und was haben wollen. Davon lebe ich. Und auch noch einige Menschen mehr.
- Aber – weil ich aus verschieden Gründen nur zufriedene Kunden haben möchte. Und so biete ich erst einmal einen Sitzplatz an, „Kaffee oder Tee, ein Wasser?“, und stelle erst einmal einige Fragen: Warum denn ein Bild? Nur weil die Wand zu kahl ist. Vielleicht einfach die Wand streichen oder tapezieren? Vielleicht ist ja ein Fenster mit hübschen Vorhängen oder einer Jalousie viel besser? Wenn trotzdem Bild, welches Motiv, welche Farben, wem gefällt was und überhaupt, was für ein Büro? Kindergarten, Arztpraxis, Taxizentrale oder Vorstandsebene im DAX-Konzern? Mit jeder beantworteten Frage steigt die Wahrscheinlichkeit, meinem Gegenüber die für ihn beste Lösung zu bieten und nicht nur ein schnelles Geschäft mit einem Bild aus der Schublade zu machen.
Und mit jeder Antwort lerne ich den Kunden besser kennen, verstehe seine Probleme, sein Umfeld seine Wünsche, Anforderungen und Möglichkeiten. Soweit so klar und einfach, oder?
Ein Haken wird aber auch schnell offensichtlich: Mit jeder Frage, deren Antwort aus meiner Sicht das Ergebniss verbessert, steigt das Risiko, dass mein Gegenüber beim Aufspringen die Kaffeetasse umstößt, aus dem Raum stürmt und brüllt: „Ich wollte doch nur ein Bild, du Depp. Tschüss!“
Im Tagesgeschäft jedoch, sind die Wünsche unserer Kunden meist wesentlich komplexer. Wie oben beschriebener, habe ich es eh nicht so mit Schubladenlösungen. Also strukturiere ich die Fragen nach einem möglichst einfachen, zugängigen Prinzip:
- Analyse Wie ist der Status Quo? Wo stehen wir?
- Strategie Was ist das Ziel, wo wollen wir hin?
- Konzeption Wie kommen wir da hin? Welche Wege gehen wir zum Ziel?
- Umsetzung Detailplanung und Durchführung – wer macht wann, wie was? Organisation und Erledigung der in der Konzeption beschriebenen Schritte, Maßnahmen, Meilensteine…
- Bewertung Sind wir auf Kurs? Haben wir das Ziel noch im Visier? Oder hat es sich gar gewandelt? Erreichen wir es mit unseren Maßnahmen? Liegen wir im Plan?
Der hier beschriebene Prozess ist im Grundsatz immer der gleiche. Er könnte von mir sein, aber genauso gut auch aus jedem Lehrbuch Seite eins des Projektmanagements. Und auch wenn die Etappen manchmal unterschiedlich bezeichnet werden, ist die Systematik gleich: Analyse, Strategie, Konzeption, Umsetzung, Bewertung.
Auf den ersten Blick mag der Weg nach einer Geraden aussehen. Aber nein, auch wer die Schulbank verlassen hat, hört nicht auf zu lernen. Genauso wenig hören wir auf, uns auf dem Weg ständig selbst überprüfen. Und am vermeintlichen Ende steht die Überprüfung mit Bewertung an. Spätestens jetzt ist klar, dass danach wieder eine Analyse ansteht.
Und somit ist dieser Prozess ein Kreis. Ein Kreis, der sich unterschiedlich schnell dreht. Aber es ist ein Kreis, ein Kreis der niemals endet…
Und weil die Anfangsbuchstaben aneinandergereiht so hübsch klingen, nenne ich von nun an dieses Thema ASKUB. Für alle die twittern, gibt’s noch ne Raute davor und kleingeschrieben #askub und weil die Webadresse noch frei ist, wird auch noch gleich die Domain bestellt www.askub.de und die Facebookseite www.facebook.com/askub angelegt.
Das Thema (mein #askub) werde ich hier in meinem Blog worschtsupp weiter behandeln.
Auf der Agenturseite www.juergenwolf.com gibt’s dann auch mehr sachliche Informationen und wer da nix verpassen will, abonniert den E-Mail-Newsletter.
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