Bücher, Damals, von wegen Privat ;-)
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Es muss nicht immer Kaviar sein

Es muss nicht immer Kaviar sein

Zuletzt aktualisiert am 11. April 2019 um 15:24

Es muss nicht immer Kaviar sein – Der Schmöker stand einst bei uns im Bücherregal. Mein Vater war ein großer Freund des Buches. Irgendwann las ich es auch einmal. Und dann nochmal. Dann bekam ich es geschenkt. Jetzt steht es als eine Art Sonderling in meinem Bücherregal. Mittlerweile habe ich es bestimmt fünf mal gelesen. (Dabei fällt mir der Witz über Alzheimer ein: Alzheimer ist so schön, man lernt ständig neue Leute kennen.)

In den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts fand ich es schick, Kitsch zu lesen.

Otto Walkes, der einzige hippe Spaßvogel im deutschen Fernsehen, hatte zu der Zeit Erfolg mit Sprüchen wie „Du kaufst mir jetzt den Simmel ab, sonst… schneid‘ ich Dir ins Ohrläppchen.“

Es muss nicht immer Kaviar sein

Das Buch mit diesem Titel stand also einst im elterlichen Bücherregal. Per se nix, was ein aufmüpfiger Spross lesen muss. Aber aus irgendeinem Grunde hab ich es doch gelesen. Der Roman hatte schon damals eigentlich alles, was ein gutes Buch oder ein guter Film für meinen Trivialgeschmack braucht: Einen charmanten und gewieften Helden, schöne Frauen, bisschen Glamour von schnellen Autos und Nobelhotels, touristisch interessante Städte, jede Menge Spannung, einen Haufen Böse und wenig heldenhafte Gute und ein Happy End. Daraus hätte man auch einnen spitzen James Bond-Film machen können!

In unserem Fall wurde die allseits bekannte Heldengeschichte noch garniert mit einer Portion schwarz-weißem Wirtschaftswunder-Charme und zum Nachtisch gab’s noch bisschen Robin Hood oben drauf: Den Reichen nehmen – den Armen geben.

Weltbild nonPC

Nach aktuellen Maßstäben muss ich sagen, das dargestellte Weltbild ist heute nicht mehr so ganz politisch korrekt. Ab und an zucke ich beim Lesen zusammen und frage mich: Kann das sein Ernst sein?
Ja, kann es und ist es oder besser: war es. Gerade mal 40 Jahre später werde ich den einen oder anderen Satz sicherlich nicht vor Zeugen zitieren.

Denn gestern habe ich das Buch, also ein weiteres Exemplar, auf einem Flohmarkt für einen Euro erstanden. Jetzt habe ich es zweifach und lese es zum x-ten Mal. Mit dem Unterschied, dass ich es auch gleich in einem Beitrag in meinem Blog verwursten muss.

Wir Deutschen liebe Kitty…

Aus irgendwelchen Gründen hat sich der erste Satz dieses Buches in mein Hirn gebrannt und ich hätte ihn zu jeder Zeit zitieren können. Und tatsächlich, ich habe mich getestet und da ist er. Der erste Satz: „Wir Deutschen, liebe Kitty, können ein Wirtschaftswunder machen, aber keinen Salat.“

 

Kategorie: Bücher, Damals, von wegen Privat ;-)

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Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)

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