Zuletzt aktualisiert am 18. September 2024 um 10:10
Fotografie-Trainingslager: Abschlussarbeit meines zweiwöchigen Kurses „Fotografie mit iPhone und Selfie-Stick in der Weite kanadischer Urban- und Naturweiten“
Kanada 2016 from Jürgen Wolf on Vimeo.
Unterschied: Urlaub – Reisen – Trainingslager
Urlaub ist die Zeit, auf die man jedes Mal ewig warten muss. Ehemals „große Ferien“ genant sind es für Lehrer und Schüler sechs Wochen im Sommer, von denen mindestens drei, besser vier bis fünf Wochen in wärmeren Gefilden verbracht werden. Das Pendant im Winter ist kürzer und kälter, gern nach Weihnachten acht bis zehn Tage ab in den Schnee: Skifahren. Oder für „die junge Leit“ und andere Hipster: Schnoboorden. Osten nur Herbst eignen sch eher zu kürzeren City-Tripps
Reisen ist dann quasi der große Bruder des Urlaubs. Mindestens aber zwei Monate lang, gern als Einzelunternehmung mit wenig bis kein Geld geplant. Land und Leute kennenlernen klappt am besten fernab Fünfsternehotels und Kreditkartenglüherei. Eher was für die Zeit zwischen Abi und Studium und schlaue Lebenskünstler.
Trainingslager ist meine individuelle Mischung der oben genannten Zeitvertreibe. Verbindung des Nützlichen mit dem Angenehmen.
Ich habe nie Freizeit!
In meiner Berufung ist es mir kaum möglich, wirklich abzuschalten. Egal wann ich wo bin – ich sehe Dinge, die meinen Kunden nutzen könnten oder aber auch nur Arbeitsproben von Kollegen:
- Firmenschilder an Gebäuden,
- Poster an Zäunen,
- Aufkleber an Laternen,
- Corporate Fashion [lila (!) Uniformen von Stewardessen mit uniformen Frisuren, Figuren,…],
- Großflächenplakate,
- City-Lights,
- Werbemittel wie etwa Streichholzschachteln, Feuerzeuge und Kugelschreiber,
- Aber auch Bierdeckel und
- Autobeschriftungen etc. pp.
Was ich in Zeitungen und online sehe – noch mehr Arbeit.
Waren es in meiner Jugend noch bis zu rund 1.000 Werbebotschaften (Hört, hört – böse Werbung!), die täglich auf uns niedergingen, sprechen aktuelle Studien von 4.000 oder gar 13.000 – pro Tag! Für mich sind es gefühlte 96.876,28.
Ich habe Freizeit! Sogar ein Privatleben! Aber das gehört hier nicht her…
Was ich eigentlich sagen will: Wenn ich täglich Stunden lang mit Kunden in Kontakt stehe, E-Mails beantworte, online Projekte daheim in der Agentur manage, mit Mitarbeitern ständig im Austausch stehe, Beiträge für Homepage und Soziale Netzwerke schreibe, an Kalkulationen, Strategien etc. pp. arbeite oder zumindest arbeiten könnte!
Ja hallo, Herrschaften, wie soll denn da Urlaubsstimmung aufkommen?
Und dann kommt auch noch der Selfie-Stick… Per se peinliches Instrument, total praktisch! Dazu mehr später.
Ich habe mir ein Trainingslager verordnet, den Umgang mit dem Ding zu lernen. Denn wenn es schon peinlich zu sein scheint, dann muss die Nutzung bestenfalls professionell und razz-fazz von Statten gehen. Also verschiedene Teile gekauft und probiert, getestet.
Erstes Ergebnis? In 53 Jahren gibt es keinen „Urlaub“ mit so vielen „Fotos“, auf denen ich drauf bin.
Es war mal wieder soweit – siehe auch PAPA – HAST DU GERADE VIEL ZU TUN?