Zuletzt aktualisiert am 18. September 2024 um 9:44
Warum heißt die Worschtsupp worschtsupp?
Ganz einfach. Bei einem damaligen Mitarbeiterstamm aus Hessen und Pfälzer wurde „Worschtsupp“ bei Jürgen Wolf Kommunikation im schönen Mühltal vor den Toren der Wissenschaftsstadt Darmstadt intern zu einem Sammelbegriff für alles, was man gerade jetzt mal nicht näher beschreiben wollte oder konnte:
Duweisstschon, Dings, Dingsda, Hastenichtgesehn…
In anderen Regionen gibt es andere Begriffe, hier war’s halt Worschtsupp!
Zu dieser Zeit war die Welt der Marketingkommunikation alles andere als in Ordnung. Unordnung ist zu harmlos, das blanke Chaos trifft es wohl besser. Klassische Kommunikationskanäle hatten zu großen Teilen ausgedient. Imagebroschüren wollten nicht einmal mehr die, die sie Hausprospekt nannten. Anzeigen wollte auch keiner mehr schalten. Streuverlust und zu hohe Preise waren die Ablehnungsargumente. Adé Tageszeitung, adieu Telefonbuch und Gelbe Seiten, ciao Klassik.
Das einzige was ging war irgendwie „Online“
Plötzlich kamen sie aus ihren Löchern. Nachdem die Klassik (Klassische Werbung, Anmerkung der Redaktion) vermeintlich ausgedient hatte, musste nun alles irgendetwas mit Internet zu tun haben. Klar, dass mit dem E-Mail wurde ja auch immer mehr…
Die Homepages der Jahre 2006 ff. waren ja aber immer noch gut.
Kein Aktualisierungsbedarf!
Bisschen Kosmetik hier und da, fertig.
[Nein, ich spreche nicht von den letzten Jahren des letzten Jahrhunderts, den goldenen, späten 90ern. Zeitlich sind wir gerade ungefähr im Jahre 2012. ?]
Aber irgendwas muss man als Unternehmer ja unternehmen, aber was? Share on X
Und plötzlich waren da all die StudiVZ, SchülerVZ, WKW etc.
Anständigen, professionellen Werbern fehlte hier jeglicher Zugang. Kinderkram soweit das Auge reichte. Oder das Ohr – dieser abartige Ton, wenn eine Nachricht ankam, drang durch jedes Kinderzimmer und auch hier und da mal durchs Büro.
Ich erinnere nicht mehr, ob es die großen Markenartikler waren, die Facebook für sich erfunden haben oder die größte Suchmaschine der Welt, die sich aufmachte, auch „Soziales Netzwerk“ werden zu wollen. Urplötzlich lugte „Social Media“ hinter jeder Ecke hervor. Na sauber!
Young Professionals machen Social Media
Auch bei Jürgen Wolf Kommunikation wurden erste SM-Projekte an den Start gebracht (Ja, damals war die Abkürzung noch witzig). Zum Glück gab es genügend „junge Leit“, die sich für den Kram erwärmen könnten.
Aber der Wolf wär‘ nicht der Wolf, wenn er nicht irgendwann Blut geleckt hätte.
Wenn schon alle Größen in Marketing und Kommunikation auf dieses Pferd setzen, kann es doch auch für Kleine- und Mittelständische Unternehmen (kurz: KMU oder englisch: SME) nicht so verkehrt sein.
Und weil der alte Autodidakt alles mal selbst gemacht haben muß, fing er einfach an.
Warum er alles mal selbst gemacht haben muss?
Ganz einfach. So lernt er. Weiß dann, wie’s geht, was einer können muss ums besser zu machen, wie lange was dauert und was er antwortet, wenn die werte Kundschaft nach den Kosten fragt.
Cluetrain Manifest
Es war glaube ich 1999, als paar schlaue Menschen formulierten, wie das Internet die Welt verändern wird. Diese 99 Thesen – von wenigen gekannt, fast vergessen – bekamen mit dem Aufkommen Sozialer Netzwerke den ganz großen Schub. Denn eins war zwischenzeitlich klar: Mit dem vermaledeiten Internet bekam jeder jede Information im Netz, in Echtzeit und kostenlos! Kein Mensch brauchte mehr Imagebroschüren, um Unternehmen kennen zu lernen oder Broschüren mit Produktinformationen, dafür gab es längst Vergleichsportale und andere Informationsanbieter online: Smart und für mau. Das kann man doch Googlen…
Bottom-Up statt Drop-Down
Der Kommunikationsweg hat sich mal eben in wenigen Jahren von Drop-Down nach Bottom-Up geändert: nicht mehr die alte Gutsherrnart von oben nach unten, nein, die Basis hat die Macht und sucht und findet das oben. 180 Grad-Drehung der Kommunikation in kürzester Zeit. Kein Wunder, dass da mancher gestandene Kommunikationsprofi unter die Räder kam.
Und mit den Sozialen Netzwerken bekam das Ganze noch die Empfehlungswährung oben drauf!
Also fängt der Wolf zu seinem Update 5.0 mit „Social Media“ an. Ausgerechnet der, der laut getönt hat, den Kram braucht er nicht (Er hat nämlich richtige Freunde!). Stürzt sich zu seinem 50. Geburtstag in Soziale Netzwerke wie Facebook und Google Plus, ist auf YouTube und Vimeo, auf Xing schon lange folgt bald Linked in und… Haste-nicht-gesehen…
Eben: Worschtsupp!
Weil ihm zwischen seinem Privaten und der „öffentlichen Person“ des Unternehmers, des Geschäftsführers einer Agentur für Marketingkommunikation, etwas fehlt, fängt er mit dem Bloggen an. Schreibt ein Tagebuch im Internet.
Nein, nicht so was Privates, was allabendlich mit den Geheimnissen des Lebens unter dem Kopfkissen schlummert und von niemandem – nicht der Mutter, nicht der Freundin, nicht der Frau – gelesen werden darf. Nein, er schreibt es öffentlich.
Und weil der Herr Chefstratege keine Ahnung hat, wohin die Reise geht, weder Ziel noch Zielgruppe vor Augen hat, nennt er seinen Blog „worschtsupp“: Hier schreibt Herr Wolf persönlich! Nicht privat. Aber auch nicht als Firma. Wohl irgendwas dazwischen.
Und damit’s nicht schnöde als Werbung daher kommt, schreibt er auch nicht auf der Homepage der Agentur, sondern versteckt unter der URL: blog.worschtsupp.com
Quasi inkognito – als gäbe es ein halböffentliches Internet.
Deshalb heißt dem Wolf sein Blog #worschtsupp Share on XDas ist Hessisch und „gefällt mir“ – egal was der Duden dazu zu sagen hat!