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Meine Gedenkseiten in der FAZ

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2020 um 1:12

Sonntag Vormittag schickt mir Google kurz nach elf meine täglichen Alerts, auch am Wochenende. Holla, da steht ja „Jürgen Wolf“…

In der Rubrik TRAUER IM INTERNET steht da in der ehrwürdigen FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Ich habe dann das Gefühl, dass sie ein bisschen weniger tot ist“

Vielen Dank an Autor Matthias Kreienbrink, der am Ende seines Artikels „Gedenkstätte Timeline“ über mich schreibt:

„Jürgen Wolf ist 57 und Geschäftsführer einer Marketingagentur. Viele seiner Kunden sind Bestattungsunternehmen. Heute rät er stets dazu, für die Trauernden Online-Gedenkseiten zu erstellen – denn er selbst hat damit gute Erfahrungen gemacht. Am 7. Januar 2018 starb seine Mutter. Nach einem Tag im Kreis der Familie voll mit Gesprächen darüber, wie die Beerdigung zu planen sei, habe er am Abend allein vor seinem Rechner gesessen. „Seit 40 Jahren mache ich gern Fotos und habe sehr viele Bilder von meiner Mutter“, sagt der 57-Jährige.

Also habe er die digitalen Fotos zusammengesucht und daraus einen Film gemacht. Diesen hat er auf der Plattform Vimeo hochgeladen und auf Facebook geteilt. „Das ging schneller als jede Traueranzeige in der Tageszeitung und ist auch sehr viel persönlicher“, sagt er. Beim Erstellen des Videos sei eine Last von ihm gefallen. Die Tränen kamen!

Wenige Tage später hat ein Bestattungsunternehmen eine Online-Gedenkseite für die Mutter erstellt, auch da lud er das Video hoch. „Es gab sehr viele Reaktionen, von weinenden Smileys zu lieben Kommentaren“, sagt Jürgen Wolf. Und seitdem schlägt er allen seinen Kunden vor, diese Seiten standardmäßig anzubieten. „Mit diesen Seiten hat die Trauer nicht ein abruptes Ende. Wir sehen an den Zahlen, dass sie auch nach Monaten noch aufgerufen werden“, sagt Wolf. Es falle vielen Menschen leichter, auf einer solchen Seite das Beileid zu bekunden als in Person. Und der große Unterschied ist: „Wenn im Internet jemand öffentlich sein Mitgefühl ausdrückt, können das alle Angehörigen sehen, das ist bei einer Kondolenz-Karte nicht so.“

Ebenso könnten dort wie auch in den sozialen Medien, stetig Bilder oder erinnernde Worte hochgeladen werden. Diese Internetseiten könnten zu einer Sammlung von Erinnerungsstücken werden – für alle trauernden Menschen, egal wo sie auch wohnen mögen. Und es bleibt im Bewusstsein: Diese Menschen trauern noch, der Tod reißt eine Lücke, und diese Lücke bleibt. Jürgen Wolf erinnert sich noch einmal an den Abend, an dem er sich mit den Erinnerungen an seine Mutter beschäftigte: „Als ich das Video damals hochgeladen habe, wollte ich die Welt an dem Verlust teilhaben lassen. Ich wollte sagen: Mein Leben ist jetzt ein anderes. Und ihr wisst, warum.“ Wenige Tage später hat ein Bestattungsunternehmen eine Online-Gedenkseite für die Mutter erstellt, auch da lud er das Video hoch. „Es gab sehr viele Reaktionen, von weinenden Smileys zu lieben Kommentaren“, sagt Jürgen Wolf. Und seitdem schlägt er allen seinen Kunden vor, diese Seiten standardmäßig anzubieten. „Mit diesen Seiten hat die Trauer nicht ein abruptes Ende. Wir sehen an den Zahlen, dass sie auch nach Monaten noch aufgerufen werden“, sagt Wolf. Es falle vielen Menschen leichter, auf einer solchen Seite das Beileid zu bekunden als in Person. Und der große Unterschied ist: „Wenn im Internet jemand öffentlich sein Mitgefühl ausdrückt, können das alle Angehörigen sehen, das ist bei einer Kondolenz-Karte nicht so.“

Ebenso könnten dort wie auch in den sozialen Medien, stetig Bilder oder erinnernde Worte hochgeladen werden. Diese Internetseiten könnten zu einer Sammlung von Erinnerungsstücken werden – für alle trauernden Menschen, egal wo sie auch wohnen mögen. Und es bleibt im Bewusstsein: Diese Menschen trauern noch, der Tod reißt eine Lücke, und diese Lücke bleibt. Jürgen Wolf erinnert sich noch einmal an den Abend, an dem er sich mit den Erinnerungen an seine Mutter beschäftigte: „Als ich das Video damals hochgeladen habe, wollte ich die Welt an dem Verlust teilhaben lassen. Ich wollte sagen: Mein Leben ist jetzt ein anderes. Und ihr wisst, warum.““

Gendenkstätte Timeline

https://m.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/trauer-und-tod-wie-das-internet-bei-der-verarbeitung-hilft-17017048.html?GEPC=s5
Kategorie: 's is feierobend, Bestatter, Gedenkseiten

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Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)

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