von wegen Privat ;-)
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Die Helden meiner Kindheit sterben…

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2024 um 14:01

Das Thema beschäftigt mich schon seit vielen Monaten. Aber jetzt muss es raus – diesen Artikel schreibe ich heute für meinen BF „F“.
Er beginnt so:
Wie viele Jungs in meiner Generation war auch ich stolz: Auf meinen Vater, auf die deutsche Nationalmannschaft und auf deutsche Produkte: Marken waren die Helden meiner Kindheit!

  • Die besten Autos kamen aus Deutschland: Mercedes, Porsche, BMW,…
  • Turnschuhe waren von Adidas oder Puma.
  • Die coolen hatten Konten bei der Deutschen Bank, der Dresdner Bank oder der Commerzbank. Die anderen – wie ich – bei Sparkasse oder Volksbank.

Mit der Pubertät kam die Globalisierung

Mit den Jahren wuchs der Horizont. Es gab auch noch mehr coole Marken…

  • Die Engländer hatten Jaguar, Rolls-Royce und den Range Rover.
  • Die Amis den Ford Mustang, die Corvette und den Jeep.
  • Die Italiener hatten teure Sportwagen: Ferrari, Lamborghini und Maserati.
    Erstere kannte ich schon als Kind. Autoquartett: „12 Zylinder sticht“
  • Die großen Computeranlagen kamen von Siemens (Deutschland) und IBM (Amerika).
  • „Palomino“ von C&A ist peinlich – C&A steht für „cheap and awfull“
  • Man trug T-Shirts, Sweatshirts, Jeans und Jeansjacke.
  • Entweder war man ein Levis-, Wrangler- oder Sta-Typ.
    Das hieß damals: 169, 159 oder 149 Deutsche Marke pro Hose!

Damals war Rauchen normal, die Jugend rauchte Marlboro oder Camel.
Die Alten HB, Krone oder Ernte 23.

Erste Risse im Marken-Universum

Come to Marlboro-Country
Ich geh‘ meilenweit für Camel Filter

Die Werbung tönte überall

Irgendwann wurde es dann schon bisschen komisch: Der Marlboro-Mann stirbt an Lungenkrebs.

Und als alter Autodidakt las ich schon immer viel. Irgendwann auch NO LOGO. Ach so… die hippe Marke „Nike“ hat nie auch nur einen Sportschuh produziert? Sag‘ das mal dem alten Adi Dassler…

Auch enge Freunde fanden das unproblematisch…

Kurz zurück zum Marketing-Lehrbuch Seite eins:

Markentheorie trifft Marketing

  • Marken liefern weltweit, gleichbleibende Qualität
  • Marken schaffen Zugehörigkeit, fördern Gemeinschaftsgefühl

Ich glaube nach wie vor an die Macht der Marke.

Aber eine Marke muss mit Wert, mit Leben, mit Glaubwürdigkeit am Leben gehalten werden!

Das fand‘ ich nicht bei Konzernen – aber bei inhabergeführten Unternehmen.

Keine (große) Marken, keine Konzerne!

Wir hatten in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts einen großen, guten Beratungs-Kunden. Der machte über 15% Umsatzrendite!

Dann wurde diese Firma von einem Konzern gekauft.

Und der Käufer hat alle Beteiligungen abgewickelt, die nicht mindestes 20% Umsatzrendite gemacht haben. – Trotz Gewinne und engagierter Mitarbeiter.

So sehr ich diese Entscheidung missbiligte, die Auszahlung der Vertragsstrafe war Grundkapital der kubiq GmbH im Jahre 1999.

Der langen Rede kurzer Sinn: Schon im letzten Jahrhundert fokussierte ich mich eher auf kleine Einheiten. Bestenfalls Inhaber geführte Unternehmen.

Zurück zu den Autos…

Ein (mein!) Leben lang deutsche Autos

Mein erstes Auto war ein zitronengelber Opel Rekord mit Lenkradschaltung, den hatte mein Vater günstig bei einer Auktion bei der Post geschossen

Darauf folgten Autos der Marken VW, Audi, Ford, Merzedes. Dann 15 Jahre BMW

Mein Plan war, mein nächstes Auto wird ein „Business-Bus“.
Doch dann kam die große Lüge.

Dieselgate

Losgelöst aller Vergehen, hat der Volkswagenkonzern eine Juristin vor die Fernsehkameras geschickt, die den Tenor abgab: „Wieso Entschädigung? Die Kunden fahren doch mit den Autos…“

BMW war nicht besser. Der Vorstand log vor laufenden Kameras, dass es keine technische Lösung gäbe, obwohl die in den USA kein seit Jahren für kleines Geld verkauft wurde, auch um hohe Strafen zu vermeiden.

Adé deutsche Autos!

Den größten Bock hat aber dann das Presseversorgungswerk geschossen.
Dem Verein gehöre ich schon seit Jahrzehnten bei, da die gesetzliche Rentenversicherung mir nicht zu steht.

Allianz

Meine private Altersvorsorge beruht unter anderem auf einem Aktienfond. Seit Jahren versuche ich, meine Investitionen sozial und nachhaltig zu gestalten. Was mit dem Wunsch nach Wertsteigerung echt nicht einfach ist.
Um so mehr freut mich dann der Prospekt der Allianz, der spricht von Nachhaltigkeitskriterien – Umwelt – Soziales.

Und der tolle Nachhaltigkeitsfond der Allianz hat dann ausgerechnet Nestlé als grössten Posten im Potrfolio? Diese Arschlochfirma, die öffentlich sagt: „Trinkwasser ist kein Grundrecht“
NEIN – denen gebe ich mein Geld nicht!

Zugegeben, die Suche nach Alternativen dauerte lange und dauert noch immer!

Aber spätestens die Frage „Ist das enkeltauglich?“ ist mir ein starker Antrieb.

Und auch wenn ich weit davon entfernt bin, hier Schlaue Tipps zu geben, die ich weder kann noch darf – die Antwort ist sooo einfach: Ich lege mein Geld da an, wo ich jederzeit meinen Enkeln sagen kann: „Das habe ich (damals) so auch wegen Euch gemacht!“

Konkret: Die Einsteigervariante: Nachhaltige Investments suchen. Beispielsweise finde ich diese Fonds gut:

  • DE000A2JF709
  • DE000A1W2CK8
  • LU0348926287

Und Gesellschaftsanteile bei Genossenschaften beispielsweise einer Genossenschaftsbank wir der GLS.

Und wer es noch rikofreudiger haben will versucht es (mit kleinen Beträgen vorerst) vielleicht mal mit Anleihen und Direktkrediten und den Aktien, die in o. g. Fonds enthalten sind.

Schei…! Jetzt kam ich von Autos über Marken zu nachhaltigen Investitionen. Eigentlich startete ich mit der Frage: „Was ist aus den Helden meiner Kindheit geworden?

Alles nicht so einfach…

Kategorie: von wegen Privat ;-)

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Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)

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