Zuletzt aktualisiert am 4. September 2025 um 20:48
Im Oktober 2021 kündigte Mark Zuckerberg an, Facebook werde zu „Meta“.
Er meinte das wörtlich. Denn seine Zukunftsvision war klar: ein allumfassendes „Metaverse“, eine digitale Parallelwelt für Arbeit, Freizeit und Begegnung. Klingt innovativ – ist aber vor allem eins: ein Albtraum in VR.
Was ist das Metaverse?
Meta beschreibt es als „immersives, dauerhaftes Internet“, in dem wir uns als Avatare begegnen.
Meetings, Spiele, Konzerte, Schulstunden – alles mit Brille, alles „präsent“, aber nirgends wirklich.
Und Meta kontrolliert diese Welt: Infrastruktur, Zugang, Regeln, Ökonomie.
Das Problem: Diese Welt gehört nicht uns. Sie gehört einem Konzern, der schon im 2D-Web kein guter Gastgeber war.
Dystopische Realität
Die Risiken sind gewaltig:
- Totalüberwachung durch biometrische Daten (Augenbewegung, Stimme, Gestik),
- soziale Isolation bei scheinbarer Vernetzung,
- Kommerzialisierung jeder Interaktion.
„Ein Avatar mag schön aussehen – doch wo bleibt das echte Lächeln ohne Bildschirm?“
Max Uthoff, Die Anstalt, ZDF, 2023
Zuckerbergs Flucht nach vorn
Warum also diese Vision?
Weil Meta kämpft: Die Plattformen stagnieren, junge Nutzer:innen wandern ab, Regulierung droht.
Das Metaverse ist der Versuch, wieder Kontrolle zu erlangen – mit neuen Abhängigkeiten.
Der CMS Wire Report warnt:
„Can you trust Meta’s metaverse? If you wouldn’t trust them with your inbox, why your virtual body?“
https://www.cmswire.com/digital-experience/can-you-trust-metas-metaverse
Meine Haltung
Ich will nicht in einer Welt arbeiten oder kommunizieren, die nur existiert, weil sie vermarktbar ist.
Ich glaube an echte Nähe, echte Stimme, echten Blickkontakt.
Ich glaube an Natur, nicht an Pixelwälder.
Ich glaube an Realität – nicht an Zuckerbergs Beta-Version davon.
„Virtual Reality klingt vielversprechend – bis man merkt, dass man echte Nähe gegen Illusion eintauscht.“
Claus von Wagner, Die Anstalt, ZDF, 2022