Content Marketing, Social Media
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Tschau Meta – Warum ich Meta den Rücken kehre

Portraits und Text: Tschau Meta

Mit dieser Beitragsreihe nehme ich dich mit auf meine Reise, die mich dahin geführt hat, das Digitale neu zu denken und dem Ergebnis, alles was von Meta kommt aus meinem Leben zu verbannen. Kurz: „Tschau Meta“.

Einen besonderen Dank spreche ich schon heute dem ehemaligen Nachbarn vom Känguru aus, der mich nicht nur seit Jahren mit der Lektüre seiner Bücher erfreut, sondern mich auf die Kampagne „Save Social“ aufmerksam gemacht hat, die mir geholfen hat, meine Gedanken in Worte zu fassen.

„Save Social“ – dieser Aufruf hat mich getroffen. Nicht weil ich ihn nicht schon länger gefühlt hätte. Sondern weil er in Worte fasst, was ich schon längst dachte: Dass soziale Netzwerke zur Gefahr geworden sind, weil niemand sie reguliert und so ein Milliardär wie der Mark nicht so viel Macht haben darf. Und dass es – für mich – an der Zeit ist, den Mund aufzumachen und (meine) Haltung zu zeigen.

Ich war über zwölf Jahre lang auf Facebook, Instagram und Co. aktiv – beruflich wie privat. Für mich, meine Agentur, meine Kunden. Dieses Social Media war Alltag, Bühne, Akquisitions- und Kundenbindungsinstrument, Ertrags- und Wissensquelle sowie Unterhaltung zugleich. Täglich, stundenlang war ich Teil dieses Systems und begann dann doch irgendwann, es zu hinterfragen.

Die Entscheidung

Die Kampagne „Save Social“, mitgetragen von Marc-Uwe Kling und vielen anderen, fordert Plattformregulierung, Verantwortung, Alternativen und Geschäftsmodelle, bei denen nicht der Benutzer die Ware ist und darüber hinaus auch noch unter dem Deckmäntelchen des Kostenlosen mit seiner digitalen Identität bezahlt. (Hä?)

Es geht mir weder um Zensur noch um Verzicht auf Digitalisierung. Es geht mir aber um nicht weniger als eine neue digitale Ethik und um Werte allgemein. Und Haltung.

Es war ein schleichender Prozess. Erst verliess ich Twitter („X“), weil ich u. a. mit Elon Musks Eskapaden nichts mehr anfangen wollte. Jetzt folgte Meta. Warum? Ganz einfach: Die Plattformen widersprechen dem, was mir wichtig ist – Beziehungen, (Weiter-) Entwicklung und Verantwortung.

Meine Kritikpunkte

Meta lebt von der Aufmerksamkeit anderer. Es will unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit, unsere Emotionen, unser Scrollverhalten – weil das Geld bringt. Was zählt, ist nicht Inhalt, sondern Interaktion. Am besten emotional, spaltend, extrem.
Was das mit uns macht? Studien zeigen: Social Media fördert negative Gefühle, fragmentiert Kommunikation und schwächt echte Verbindungen.

Whistleblowerin Frances Haugen brachte es im US-Kongress auf den Punkt

Meta lebt von Sucht, Spaltung, Systemzwang. Es verkauft Nähe – aber erzeugt Distanz. Es belohnt Empörung – aber verhindert Dialog.

Ich will da nicht mehr mitmachen. Und ich will nicht schweigen.

Diese Reihe ist mein persönlicher Beitrag zur Debatte um digitale Mündigkeit. Nicht belehrend. Nicht besserwisserisch. Sondern ehrlich, klar und konstruktiv.

Und frei nach Friedrich-Carl Wächter: Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein… 😉

Ich zeige, warum ich Meta verlassen habe. Und wie man trotzdem sichtbar, verbunden und professionell bleibt.

Ein System, das auf Engagement um jeden Preis setzt, kann nicht gesund sein!

Und weil uns ja Satire immer öfter die Welt erklärt weitere Zitate

  • Jan Böhmermann: „Das ist der digitale Glaspalast – wir sind überall drin, aber wissen nicht, wer uns beobachtet.“
  • Claus von Wagner: „Man scrollt sich ins Leere und merkt erst im Dunkeln, dass man in einem Daten-Käfig sitzt.“
  • Max Uthoff: „Meta serviert uns keine Kommunikation, sondern einen Suchtcocktail – bunte Süßigkeiten ohne Nährwert.“

Reaktionen

Meine Entscheidung stiess auf Erstaunen. „Wie machst du denn jetzt Werbung?“ – fragte man mich. Meine Antwort: Mit echten Kontakten. Mit Website, Newsletter, direktem Dialog. Ohne Algorithmus, ohne Like-Zwang, ohne Meta.

Fazit

Ich kehre Meta nicht den Rücken, weil ich digitalmüde bin. Sondern weil ich glaube, dass Kommunikation
mehr sein muss als Klickoptimierung. Oder wie den Böhmermanns ihr Jan sagte: „Das ist der digitale Glaspalast – wir sind überall drin, aber wissen nicht, wer uns beobachtet.“

Und jetzt?

Nimm dir einfach mal fünf Minuten Zeit, um deine digitale Umgebung ehrlich zu reflektieren.

  • Welche Rolle spielt Meta in deinem Leben – beruflich und privat?
  • Wie oft greifst du täglich nach deinem Händie, um mal kurz zu schauen, was es neues gibt?
  • Gibt es Neues? Ist das wichtig in deienm Leben?
  • Wieviel Zeit verbringst du dort Tag für Tag?
  • Wie fühlst du dich, wenn dann doch wieder aus „mal kurz“ eine halbe Stunde geworden ist?

Quellen

  1. Studie zur kognitiven Belastung durch Social Media‑Nutzung
  2. Facebook hat ein süchtig machendes Produkt entwickelt, kann es aber nicht zugeben, sagt Frances Haugen, ehemalige Datenwissenschaftlerin bei Facebook.
Kategorie: Content Marketing, Social Media

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Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)

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