Psychologie, Social Media, Soziale Medien

Datenhandel deluxe – Die Privatsphäre als Preis

Zuletzt aktualisiert am 4. September 2025 um 20:16

Meta sammelt nicht nur, was du postest. Sondern auch: Aufenthaltsorte, Chatverhalten, Klicks, Pausen und Scrollrichtung. Daraus entstehen Schattenprofile.

Wenn du nichts zahlst, bist du nicht der Kunde – du bist das Produkt.
Das klingt abgedroschen, aber im Fall von Meta ist es traurige Realität. Denn was Mark Zuckerbergs Unternehmen verkauft, sind keine Premiumfunktionen. Es sind unsere Daten.

Was Meta über uns weiß

Meta sammelt nicht nur, was du freiwillig postest.
Sondern auch:

  • wann du wo bist,
  • mit wem du schreibst (auch ohne Nachricht),
  • wie lange du bei welchem Inhalt innehältst,
  • wie oft du zurückscrollst,
  • was du nicht klickst.

Daraus werden Profile, Stimmungen, Vorlieben, politische Haltungen und sogar psychische Gesundheitsindikatoren erstellt – automatisiert und verkauft an Werbetreibende oder politische Auftraggeber.

Der Skandal, der alles veränderte

Cambridge Analytica war nicht nur ein Datenskandal – es war ein Einblick in die Maschinerie.
Daten von Millionen Facebook-Nutzer:innen wurden verwendet, um Wahlen zu beeinflussen: Brexit, Trump, Bolsonaro. Und Meta?
Tat – nichts.

„Facebook hat zu spät reagiert. Und selbst dann nur, weil sie dabei ertappt wurden.“

https://www.nea.org/nea-today/all-news-articles/facebook-whistleblower-frances-haugen-educators-students-can-lead-social-media-reform

Whistleblowerin Frances Haugen bezeugte unter Eid:

„Meta wusste, dass Instagram Teenager krank macht – und tat trotzdem nichts.“

https://www.nea.org/nea-today/all-news-articles/facebook-whistleblower-frances-haugen-educators-students-can-lead-social-media-reform

Die Illusion von Kontrolle

„Ich hab ja nichts zu verbergen.“
Ein häufig gehörter Satz. Doch es geht nicht um Geheimnisse. Es geht um Macht.
Denn wenn Unternehmen dich besser kennen als du dich selbst, bist du manipulierbar.
Zielgerichtete Werbung ist nur die harmlose Seite.
Microtargeting für Wahlwerbung, Desinformationskampagnen und psychologische Auswertung ist die andere.

Meine Konsequenz

Ich will mit meiner Arbeit nicht Teil eines Systems sein, das so funktioniert.
Deshalb:

  • kein Facebook-Pixel mehr auf Kundenseiten,
  • keine Meta-Werbekampagnen,
  • keine Tracking-Cookies durch Meta-Produkte.

Fazit

Max Uthoff sagte:

„Wir tauschen Privatsphäre gegen ein bisschen Komfort – das ist der Deal, von dem Meta profitiert.“

Max Uthoff, Die Anstalt, ZDF, 2022

Ich will diesen Deal nicht mehr.
Kommunikation braucht Vertrauen – nicht Tracking.

Ich will mit meiner Arbeit kein System stützen, das auf Überwachung basiert. Deshalb: keine

Facebook-Pixel, keine Meta-Cookies, kein Tracking durch meine Kundenprojekte.

Fazit: Kommunikation braucht Vertrauen – nicht Targeting.

Kategorie: Psychologie, Social Media, Soziale Medien

von

Mein Blog trägt nicht ohne Grund den Zusatz: aus-dem-Leben-eines-fast-ALLES-ein-bisschen-KÖNNERS. Ich gehöre zu den Autodidakten, die alles erst einmal selber machen müssen, um zu verstehen, was wie geht, wer was u. U. besser kann und resultierend was wie lange dauert und kostet. Klingt anstrengend – ist es auch. Aber macht enorm fit und verbindlich. Ich weiß, wovon ich rede. Und das mögen Kunden, wenn sie mich was fragen und schnell eine anständige Antwort kriegen ;-)