Soziologe Aladin El-Mafaalani bei Jung & Naiv: Es geht um ein Thema, das mitten ins Herz der Gesellschaft trifft: Bildung und Chancen.
Bildung ist Schlüssel – aber das Schloss ist oft verschlossen.
In Deutschland entscheidet kaum etwas so sehr über deinen Lebensweg wie dein Zugang zu Bildung. Und der ist alles andere als gerecht verteilt.
Ungleichheit beginnt früh
Es ist eben nicht so, dass alle Kinder gleich starten. Herkunft, Einkommen der Eltern, sogar die Postleitzahl prägen die Chancen. Wer Pech hat, muss doppelt so hart kämpfen – und scheitert oft trotzdem am System.
Integration heißt Mitgestalten
Aladin macht klar: Es geht nicht darum, dass Menschen mit Migrationsgeschichte „dazukommen dürfen“. Es geht darum, dass sie gleichberechtigt mitgestalten – mit den gleichen Rechten und Möglichkeiten.
Wenn Gruppen abgehängt bleiben, bricht Vertrauen
Gesellschaftliche Spaltung entsteht da, wo Menschen dauerhaft ausgeschlossen werden. Das schwächt die Demokratie, weil Vertrauen verloren geht.
Politik in der Pflicht
Nicht immer nur „Eigenverantwortung“ predigen. Sondern Schulen besser ausstatten, Diskriminierung abbauen, Strukturen verändern.

Fragen an dich
- Welche Chancen hast du nur bekommen, weil du „am richtigen Ort“ gestartet bist?
- Ist unser Bildungssystem wirklich gerecht?
- Was bedeutet für dich Integration: Anpassung oder Teilhabe?
- Wie viel Ungleichheit verträgt eine Gesellschaft, bevor sie zerbricht?
Fazit
Ungleichheit beginnt nicht erst im Job, sondern schon im Kindergarten.
Wenn wir das ernst nehmen, heißt das: Bildung gerecht machen, Teilhabe ermöglichen, Chancen verteilen. Alles andere schwächt uns alle.